Jahresbericht Mehrgenerationenhaus Veringenstadt in der Sitzung des Gemeinderates am 30. November 2017

Wie im letzten September vereinbart, berichtete die Geschäftsführerin des Trägervereins Mehrgenerationenhaus Veringenstadt e.V., Johanna Benz-Spies, über die Tätigkeitsschwerpunkte im Jahr 2017.

Neben dem Aufbau der Vereinsstruktur widmete sich das Mehrgenerationenhaus (MGH) intensiv der Öffnung ins Quartier. Dieser Schwerpunkt des aktuellen Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus verfolgt die Absicht, dass die MGH aktiv aus ihren Häusern heraus gehen, um in den einzelnen Quartieren, Stadtteilen oder Dörfern die Menschen dabei zu unterstützen, die jeweiligen Lebensräume angepasst an die Bedarfe ihrer Bewohner attraktiv und lebendig zu gestalten.

Aus diesem Grunde wurden in 2017 zusammen mit der Familienforschung Baden-Württemberg auch in Veringenstadt und Hermentingen Generationenworkshops angeboten. In Hermentingen hat sich nach dem Workshop im Juni bereits eine feste Gruppe entwickelt, die Angebote wie z.B. Talk am Turm, eine Pflanzenbörse oder eine Adventsfeier gestaltet. Peter Amtage, 2. Vorsitzender des Trägervereins, berichtete, dass die Veranstaltungen gut besucht werden und dass der Anstoß durch den Generationenworkshop genau zur richtigen Zeit gekommen sei.

Der Workshop in Veringenstadt war nicht so stark besucht. Dennoch kamen auch an diesem Nachmittag interessante Projektideen zustande, die Frau Benz-Spies mit in den neu gegründeten Runden Tisch „Lebensräume für Jung & Alt“ einfließen lassen wird. Die Auftaktveranstaltung für diesen Runden Tisch fand im Rahmen der Aktionswochen des Pflegenetzwerkes des Landkreises Sigmaringen statt. Hier stand das Thema „Umgang mit Demenz“ im Mittelpunkt.

Aus dem ersten Generationenworkshop in Veringendorf vom Juli 2015 hat sich das inzwischen fest etablierte Netzwerk „Veringen trifft sich“ entwickelt.  Eine Anerkennung dieses beispielhaften bürgerschaftlichen Engagements ist die Auszeichnung beim Ideenwettbewerb des Ministeriums für Soziales und Integration  „Quartier 2020“. Michael Witte, 1. Vorsitzender des Trägervereins, berichtete von der hohen Anerkennung dieses Projektes auf Landesebene. Die Besonderheit in Veringendorf läge darin, dass hier wirklich die Ideen und Bedürfnisse der engagierten Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen würden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des MGH Veringenstadt liegt in der Gremienarbeit auf Landes- und Bundesebene. Frau Benz-Spies wirkt hier zusammen mit weiteren MGH Vertreterinnen und Vertretern für  eine Regelfinanzierung der MGH, damit die Arbeit vor Ort langfristig abgesichert wird. Ein gutes Beispiel hierfür sei der Programmschwerpunkt „Demografischer Wandel“. Frau Benz-Spies gab mit Ausblick auf 2018 an, dass sich der Trägerverein der Erarbeitung einer Demografiestrategie für Veringenstadt widmen möchte. Hierzu gehört sicherlich eine Planung der kommunalen Aktivitäten weit über das Jahr 2020 – also über das aktuelle MGH-Projektende – hinaus. Zuversichtlich geht das Team vom Trägerverein davon aus, dass Veringenstadt mit der Entwicklung einer eigenen Demografiestrategie seiner Leuchtturmfunktion erneut nachkommen könnte.